Kolumbien – que chévere!

Beim Reisen in Kolumbien haben wir mal wieder Leute getroffen, die mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs waren. Nicht auf Busse angewiesen zu sein, klingt manchmal sehr verlockend, allerdings müsste man sich dem teuflischen Verkehr und den Straßen dann selbst aussetzen und würde ‚tolle‘ Dinge verpassen. Bspw. liegengebliebener Bus (Mexiko, zum Glück 2km vom Ort entfernt), Flug angeblich trotz Onlinebuchung via App nur zu 95% bezahlt (Mexiko) oder falscher Stadtbus (Panama-Stadt, sind aber noch rechtzeitig in der Innenstadt ausgestiegen). Kolumbien konnte da noch eins drauf setzen: Bei der Fahrt mit einem Kleinbus müssen drei der acht Insassen auf Grund der rasanten Fahrweise brechen (immerhin hatte der Fahrer extra ne Rolle Plastiktüten für solche Fälle). Und der von uns gebuchte Bus kam einmal nicht. Das Büro der Busgesellschaft war verschlossen, keiner da. Ein Tourguide auf Kundenfang sah unsere Misere, informierte die Touristenpolizei, die kannte die Schwester des Fahrkartenverkäufers, sodass dieser angerufen werden konnte. Als der dann schließlich kam, gab er uns kommentarlos unser Geld zurück (immerhin das, man steht ja gerne früh auf um zwei Stunden umsonst zu warten). Als wir uns online für unseren Flug von Bogota nach Lima einchecken wollten, war dies nicht möglich, da unsere Buchung annuliert worden war. Wäre nur schön gewesen, wenn man in irgendeiner Form vorher davon informiert worden wäre. Das Callcenter der Airline war wenig hilfreich und schob die Schuld auf die Kreditkarte, obwohl von dieser ganz brav abgebucht worden war. Dass die Fluglinie ein Joint-Venture mit Ryanair ist, hätte uns im Vorfeld eine Warnung sein sollen …..  Auch dass der Taxifahrer in Bogota uns mal wieder nicht am Ziel rausließ sondern angeblich in der Nähe und uns in die falsche Richtung wies, hat uns nach der gleichen Erfahrung in Panama wenig verwundert (auch wenn das in Panama wenigstens am Tag passiert ist…).
Dennoch lohnt es sich unbedingt nach Kolumbien zu fahren, schon allein wegen der unglaublich freundlichen Kolumbianer, die uns stets das Gefühl gaben willkommen zu sein.

Kolumbien hat uns nach der viertägigen Bootsfahrt über die San Blas Inseln von Panama aus hervorragend empfangen – warmes, sonniges Wetter und mit dem besten Flair um die Inselreisenden langsam wieder an die Realität zu gewöhnen: Das Dorf strahlt einen karibisch entspannten Flair aus, es gibt keine Autos (nur Pferdekarren), Strom nur dann und wann (was dazu führt, dass manchmal abends überall Kerzen leuchten statt Lichter brennen) und das Meer sowie Ausläufer des grünen Dariendschungels direkt vor der Haustür.

schöner und giftiger Pfeilgiftfrosch in den Ausläufern des Darien

Plaza Botero in Medellin – überall üppige Figuren

Medellin – Großstadt zwischen Hügeln

eins der früheren Anwesen Pablo Escobars, abgebrannt

Guatapé: Ein Ort, in dem jedes Haus Verzierungen an den Außenwänden trägt. Diese hier an einer Kneipe fanden wir am überzeugendsten.

Salento – hier sind die Männer richtige Cowboys. Ponchos, Stiefel und Hut sind hier keine Seltenheit und Männer, die auf dem Pferd zur Kneipe reiten (die mit ausgebleichten Zuchtpferdepostern aus den 80ern geschmückt ist) um Aguardiente zu trinken oder Billiard oder Tejo (ein Spiel, bei dem Explosionen und Trinken verbunden werden – wir haben es ausprobiert) zu spielen völlig normal.

Valle de Cocora mit über 30 Meter hohen Wachspalmen in den Bergen

Im Süden Kolumbiens fanden sich in der Landschaft um San Augustin teilweise fast 2000 Jahre alte Steinskulpturen. Was genau sie darstellen sollen oder welchem Zweck sie dienen, ist den Archäologen noch ein großes Rätsel.

Können die Kühe das lesen? Und was ist mit den Schafen und Ziegen – dürfen die den Weg jetzt benutzen oder nicht?

Eine Zuckerrohrmühle. Der jugo de caña schmeckt mit etwas Zitrone hervorragend.

Jugo de caña im Straßenverkauf

Desierto de Tatacoa – der rote Teil

Der graue Teil … Und der Tag, an dem wir uns in der Wüste verlaufen haben, weil die Kolumbianer für einen Wanderweg von 2 km 2 h angegeben haben. Die Km-zahl haben wir leider erst hinterher gesehen und sind deshalb leider viel zu weit in die (natürlich unausgeschilderte) Wüste gewandert.

Martin hatte den besten Platz beim Raften 🙂

Mountainbiken – unsere Meinungen zu diesem Erlebnis gehen weit auseinander.

Die Sicht auf einen Teil des wunderschönen und riesigen Canyons Chicamocha beim Paragliden

Barichara

3 Gedanken zu „Kolumbien – que chévere!“

  1. Kooolibris, die sind so schön. Verrückt, wie Menschen so wohnen und leben überall. Es ist toll, das immer zu sehen. Und euch natürlich auch. Auf dem ersten Raftingbild siehst du aus wie Papa, Adri, hihihi.

    So spannend, auch die Wüste und der Dschungel und alles.

  2. Leo, dein Kommentar war hilfreich. Hab Adri erst gar nicht erkannt vor lauter Helm. 😉
    Sehr hübsche Bilder und lustige Reisegeschichten! Ich nehme mal an, dass ihr es dann doch nach Lima geschafft habt. Grüßt mir das schöne Peru und esst viel Papa a la huancaina, Ceviche und denkt dran viel Pisco zu trinken. Lecker, lecker! Und geht nach Kuelap! Das ist sooo schön da! Und falls ihr in Zorritos vorbeikommen solltet, müsst ihr unbedingt eine Nacht im Grillo 3 Puntas Eco-Hostel bleiben. Das ist direkt am Strand und alles wunderschön aus Holz gebaut.

  3. Hallo ihr 2,

    tolle Bilder und lustige Geschichten. Echt Wahnsinn die viele Eindrücke.
    Kein Wunder, Martin, du hattest ja schon damals in Cape Town ein Auge für lustige Situationen.

    Weiterhin viel Spaß!

    LG Sonja

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert